Start :: Informationen :: Eindrücke aus Fukushima
Alexey Nesterenko
Liebe Partner und Freunde des BELRAD-Institutes,
im Oktober habe ich ein paar Tage in Japan verbracht. Meine Reise wurde vom Sotokoto Magazin in Tokyo und einer Firma, die Vitapect in Japan verkaufen wird, organisiert. Während meines Besuches hatte ich die Möglichkeit drei Tage in und um Fukushima zu verbringen. Ich hatte Treffen mit den Organisatioren der Reise, und hielt Vorträge im Fukushima public centre, hatte ein Abendessen mit japanischen Schriftstellern. Ich habe auch an einer Radioaktivitäts-Messkampagne um Fukushima teilgenommen, und ein paar Nicht-Regierungs-Organisationen getroffen.
BELRAD wird jetzt Interviews für die Japanischen Medien führen und dortige Nicht-Regierungs-Organisationen beraten.
In den letzten Jahren habe ich oft gehört, dass das Interesse an Chernobyl verloren gegangen sei. 2012 hat sich das Interesse für Chernobyl sowie das Interesse an den Problemen der Atomkraft erheblich verstärkt. Nach meiner Meinung sind die Gründe folgende:
Japan war für mich schon immer ein Brunnen der Weisheit. Großartige philosophische Schriften, fortschrittliche Technologien und auf einmal der 11. März 2011. Unglücklicherweise werden solche Tragödien in einer seismisch aktiven Region immer wieder möglich sein.
26 seit der Katastrophe von Chernobyl sind ein Zeitraum, der es uns erlaubt Rückschlüsse zu ziehen: Was haben wir in dieser Zeit gelernt? Welche Lektion haben wir von den Menschen, die von der Chernobyl-Katastrophe betroffen waren, gelernt? – Meiner Meinung nach sind die Ergebnisse enttäuschend. Die Chernobyl-Katastrophe hat dem Menschen nichts beigebracht. Chernobyl und Fukushima – es sind die gleichen Probleme und die gleichen Fehler. Oft hieß es, dass der Hauptgrund für das Ausmaß der Chernobyl-Katastrophe das politische System der UdSSR gewesen sei. Japan hat ein ganz anderes politisches System, andere natürliche Begebenheiten, eine andere Kultur und Tradition. Doch die Fehler bleiben die gleichen. Der Hauptfehler ist der Versuch, Informationen über das wahre Ausmaß des Unfalls zu verheimlichen, ihn zu reduzieren, die Wahrheit verfälschen.
Nach dem Unfall im Atomkraftwerk in Fukushima hat man herausgefunden, dass die Bevölkerung Japans nur wenig über Verstrahlung weiß. Es gibt keine Dokumente, Vorschriften oder Verhaltensregelungen im Falle eines nuklearen Unfalls. Es gibt keine Literatur oder visuellen Hilfsmittel, die das Verstehen der Situation erleichtern, und die grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen bei radioaktiven Belastungen darstellen. Probleme, ausgelöst durch die Chernobyl Katastrophe in unserem Land, sollen und sollten nie wieder existieren. Menschen die in den kontaminierten Regionen leben müssen ständig neu lernen, wie sie sich vor Verstrahlung schützen können, wie sie in der kontaminierten Region leben, und sich gegenseitig helfen können.
Nun zu meinen Eindrücken. Es ist nicht viel, was ich in der einen Woche sehen konnte, aber dennoch übersteigt es meine schlimmsten Befürchtungen:
Das alles zeigte, was in Japan so schnell wie möglich durchgesetzt werden muss:
http://www.ippnw.de/presse/fukushima.html
Startseite | Kontakt | Impressum | Letzte Änderung: 24. November 2012
Über uns • Projekte • Informationen • Unterstützen • Kontakt